Union Berlin war einst die stärkste Fußballmannschaft in der DDR. Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der deutschen Wiedervereinigung stand der Verein kurz vor dem Bankrott. Doch in der Saison 2018/19 ist der ehemalige DDR-Klub erstmals in die Bundesliga aufgestiegen.
Union Berlin: Die Geschichte
FC Union Berlin wurde 1966 gegründet, doch seine Vorgeschichte reicht bis ins Jahr 1906 zurück, als der Vorgängerverein FC Olympia Oberschöneweide gegründet wurde – einer von vielen Vereinen, in denen Union Berlin seine Wurzeln hat.
SG Oberschöneweide und andere Wegbereiter
Aus dem FC Olympia Oberschöneweide wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die SG Oberschöneweide. Dieser Vorläufer von Union Berlin wurde 1950 in zwei Vereine aufgeteilt, da die Spieler nach ihrer Vizemeisterschaft in der Oberliga Berlin nicht nach Westdeutschland reisen durften, um an der deutschen Fußballmeisterschaft teilzunehmen. Die Spieler reagierten darauf, indem sie trotzdem nach Westdeutschland gingen und einen neuen Verein gründeten, der zum Sport-Club Union 06 Berlin wurde.
Die verbliebenen Spieler des alten Vereins spielten weiterhin in regionalen Wettbewerben und wechselten in den nächsten zehn Jahren mehrmals den Namen, bevor sie sich mit dem 1. FC Union Berlin zusammenschlossen.
Union Berlin in der DDR
In den 1960er Jahren war Union Berlin Mitglied der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im ostdeutschen Fußball. Im Jahr 1989 fiel die Mauer zwischen Ost und West und Berlin war wieder eine Stadt. In der Zeit der politischen Wende geriet Union Berlin in finanzielle Schwierigkeiten und durfte deshalb nicht in der 2. Bundesliga spielen, obwohl man in den 1990er Jahren zweimal die unterste Spielklasse gewann. Erst im Jahr 2001, nach dem erneuten Gewinn der dritten Liga, wurde ihnen ein Platz in der 2. Im selben Jahr erreichten sie erstmals das Finale des DFB-Pokals, scheiterten aber an Schalke 04. Fast zwanzig Jahre später schaffte der 1. FC Union Berlin zum ersten Mal in seiner Geschichte den Aufstieg in die Bundesliga.